Neues Museum

Bodestraße 1 - 3. (Öffnen Sie die Karte)
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Beschreibung

Über sechzig Jahre lang war das Neue Museum in Berlin für Besucher unzugänglich, seine Ruine erinnerte an die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs. Aber im Jahr 2009 erfuhr das neoklassizistische Gebäude eine außergewöhnliche Transformation und wurde zu einer der berühmtesten Attraktionen der Stadt. Durch das innovative Design des britischen Architekten David Chipperfield verbindet das Museum erfolgreich seine Vergangenheit mit der Gegenwart und präsentiert den Besuchern eine einzigartige Mischung aus alten historischen Sammlungen und modernen Elementen.

Das Museum beherbergt zwei ständige Sammlungen, das Ägyptische Museum und Papyrussammlung und das Museum für Vor- und Frühgeschichte. Das Ägyptische Museum, das sich über vier Jahrtausende erstreckt, zeigt Mumien, Skulpturen und Sarkophage, darunter die ikonische Nofretete-Büste. Das Museum für Vor- und Frühgeschichte zeigt derweil Artefakte von der Steinzeit bis zum Mittelalter, darunter den Berliner Goldhut und den Neandertalerschädel.

Das Neue Museum wurde 1843 von Friedrich Wilhelm IV. von Preußen in Auftrag gegeben und 1855 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Während des Zweiten Weltkriegs erlitt das Museum erhebliche Schäden, wobei die meisten seiner Artefakte durch Bombenangriffe zerstört wurden. 1986 startete die DDR-Regierung ein Restaurierungsprojekt, aber erst 1997 erhielt der Architekt David Chipperfield den Auftrag, mit der Neugestaltung des Neuen Museums zu beginnen. Sein Vorschlag forderte eine ausgewogene Mischung aus Alt und Neu, wobei die ursprüngliche Struktur bewahrt und die durch den Krieg verursachten Schäden respektiert werden sollten. Sein Entwurf stieß bei Traditionalisten auf einige Skepsis, aber der Wiederaufbau begann 2003 und das Museum wurde 2009 wiedereröffnet.